Bärte sind immer wieder – mal mehr, mal weniger – in Mode und so ein Bart braucht auch Pflege, das ist uns Männern klar. Ein gut gepflegter Bart kommt einfach besser an und ist definitiv ein Hingucker. Denn die Borsten müssen viel aushalten, von brütender Hitze und eisiger Kälte, bis der Tag vorüber ist. Grund genug, finden wir, endlich einen Artikel über Bartpflege mit 100 % natürlichen Produkten zu schreiben. Tolle Bartpflegeprodukte gibt es in rauen Mengen, der Markt überbietet sich förmlich an wunderbar duftenden und pflegenden Mittelchen, die Mann sich ins (Bart)Haar schmieren soll. Doch wir finden, weniger ist mehr: Weniger synthetische Stoffe, mehr Natur. Weniger Zusatzstoffe, mehr natürliche Düfte.
Warum und wie solltest Du ein Bartöl nutzen?
Beim Kopfhaar ist es klar: Mal mit einem Shampoo waschen und bei entsprechender Länge kämen, das macht Mann. Doch bei einem Bart? Der wird durch thermische und mechanische Einflüsse sehr strapaziert, zudem wird er noch mit Essensresten beschmutzt. Die Vollbartträger unter uns wissen auch, dass die Haut unter dem dichten Fell, das wenig Pflegemittel und Sonnenlicht durchlässt, ziemlich strapaziert wird. Somit wird die Haut trocken und kann anfangen zu jucken, Schuppen können sich bilden. Das hat auch Auswirkungen auf den Bart, die Haare werden rau und kratzig. Nicht sexy!
Ein gutes Bartöl versorgt die Haut mit reichlich Nährstoffen und Feuchtigkeit. Es beugt also Juckreiz, Bartschuppen und trockener Haut vor. Somit ist das Öl ein Styling- und ein Pflegeprodukt. Wenn Du ein gutes Bartöl benutzt, kannst du Deinen Bart also leichter bürsten und in Form bringen. Zudem bringt es einen natürlich schönen Glanz, einen herrlichen Duft und macht das kräftige Barthaar weich und geschmeidig.
Einfach einfach – selbstgemachte Bartöle mit Natur pur
„Do it yourself“, denn ein selbst gemischtes Bartöl ist was ganz besonderes. Standardisiert gibt es bei uns Duft-Reisenden nicht. Wir sind der Meinung, die Zeit für ein selbstgemischtes Bartöl muss sein. Wobei es auch nicht wirklich lange dauert, rechnen wir mal mit 5 Minuten. Die Qualität der Rohstoffe ist jedoch enorm wichtig, denn Deine Haut will nicht zugekleistert werden, sondern möchte richtig gute Nährstoffe bekommen. In meinem Artikel „Die Welt der Düfte, die Welt der Aromatherapie I“ erfährst Du, was genau ätherische Öle sind und warum sie wirken. Bei mir war es ein langer Weg, bis ich zur Naturkosmetik kam, wie du hier nachlesen kannst.
Als Grundlage jeden Bartöles dient immer ein fettes Öl, auch Basisöl genannt. Man könnte es auch Trägeröl nennen, denn in ihm lösen sich die ätherischen Öle gut auf, zudem besitzen sie aufgrund ihrer Inhaltsstoffe eine enorme Heilwirkung. Am besten eignen sich Jojoba-, Mandel-, Argan- und Avocadoöl. Es lohnt sich, mit einen kleineren Gebinde anzufangen und zu testen, welches der fetten Öle der eigenen Haut gut tut. Klar kann man sie auch untereinander mischen, doch wir fangen langsam an.
Als nächstes kommen wir zu den ätherischen Ölen. Diese haben neben ihrem Duft auch noch weitere hautpflegende Eigenschaften. Für einen geschulten Aromaexperten sind die Möglichkeiten fast unbegrenzt, aber wir wollen es hier übersichtlich lassen. Geeignete ätherische Öle für den Mann, der es
- herb und holzig mag: Zeder, Vetiver, Sandelholz
- fruchtig und frisch mag: Bergamotte, Orange, Grapefruit
- blumig und süß mag: Lavendel fein, Neroli, Vanille
Nun geht es ans mischen – 100 % Natur für den Bart
Hier stellen wir Euch nun ein paar erprobte Grundrezepte vor. Testet Euch durch und experimentiert mit den ätherischen Ölen …
Bartöl Zitrusfrisch
Bartöl Waldkraft
Für das eigene Wohlbefinden spielt für viele Männer ein gepflegter Bart eine wichtige Rolle. Mit dem erfrischenden Bartöl bleiben die Barthaare geschmeidig und lassen sich besser in Form bringen. Kaltgepresstes Mandelöl bewahrt die hauteigene Feuchtigkeit und macht die Barthaare geschmeidig. Aprikosenkernöl wirkt glättend und ist für jeden Hauttypen geeignet. Die ätherischen Öle aus Zitrone, Myrthe und Sandelholz geben dem kräftigenden Bartöl einen spritzig-herben Duft. Sie wirken entzündungshemmend und beleben Haut und Sinne. Schön verpackt auch ideal als Geschenk!
Was brauchst Du dazu?
Zutaten & Utensilien
15 ml Mandelöl
15 ml Aprikosenkernöl
4 Tr. Zitrone
2 Tr. Myrte
2 Tr. Sandelholz
Messbecher/-löffel
Zubereitung
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Beide BioPflegeöle vermischen und ätherische Öle hinzugeben. Schütteln & schwenken, damit sich die Öle gut vermengen.
ANWENDUNG
Bei Bedarf sanft auf die Barthaare und die darunter liegende Haut auftragen.
Barthaare verlangen ähnlich wie alle anderen Haare nach regelmäßiger Pflege. Das selbstgemachte Bartöl pflegt die von der Rasur gereizte Haut und macht die Barthaare geschmeidig. Kaltgepresstes Mandelöl bewahrt die natürliche Hautfeuchtigkeit. Arganöl kräftigt Haut und Barthaare und schützt vor freien Radikalen. Es wird in der Haarpflege oft verwendet und macht trockenen Haarspitzen wieder geschmeidig. Das ätherische Öl aus Zeder und Limette wirkt entzündungshemmend und verleiht dem pflegenden Bartöl eine holzige, frische Note.
Was brauchst Du dazu?
Zutaten & Utensilien
30 ml Mandelöl
20 ml Arganöl
10 Tr. Limette
5 Tr. Zeder
Zubereitung
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Mandel- und Arganöl zusammen in eine Flasche mit Fassungsvermögen 50 ml geben oder, falls Du ein angebrochenes Mandelöl hast, das Arganöl direkt in die Flasche des Mandelöls füllen. Ätherische Öle dazugeben und gut schwenken, sodass sich die Öle miteinander vermengen.
ANWENDUNG
Das pflegende Bartöl bei Bedarf in den gereinigten Bart massieren. Damit auch die Haut unter dem Bart gepflegt bleibt, das Bartöl bis zur Haut einmassieren.
Vielen lieben Dank Vivien von PRIMAVERA LIFE für Bilder und Rezepte