Zugegeben, Lavendel fein kann so einiges. Es gehört zu den ätherischen Ölen, die jeder immer dabeihaben sollte. Wer offen für die Heilkräfte der Pflanzen ist, kommt um ein gutes Lavendelöl nicht herum.

Lavendel hat den lateinischen oder auch botanischen Namen Lavandula angustifolia und gehört zu der Pflanzenfamilie der Lippenblütler, einer sehr großen Familie. Lavendel hat noch einige Verwandte wie Speiklavendel, Schopflavendel und Lavandin. Doch ich nutze immer nur Lavendel fein, denn es ist sehr sanft und auch für die Anwendung bei Kindern gut geeignet. Das Einsatzgebiet von Lavendelöl ist sehr groß, ich möchte hier etwas davon erzählen.

In jeder neuen Unterkunft gehört es als Ritual dazu, das Bett vor der ersten Nacht mit wenigen Tropfen Lavendel zu beträufeln. Wer schon Besuch von Bettwanzen hatte, weiß, wie unangenehm das sein kann, wenn solche Mitbewohner nachts aktiv werden. Das habe ich einmal miterleben dürfen, bei meiner Zimmernachbarin in Irland. Wir waren in einem gemütlichen, dennoch aber alten und verwohnten Cottage untergebracht. Ich entschied mich, nach der sehr anstrengenden Anfahrt das Bett mit Lavendel zu beduften, um etwas runterzukommen. Zusätzlich ölte ich mich mit einem fetten Öl mit einigen Tropfen Lavendelöl ein und hatte einen sehr erholsamen, tiefen Schlaf, denn richtig dosiert wirkt es schlaffördernd. Man kann sich auch einen Tropfen unter die Nase reiben, um in den Schlaf zu kommen. Meine Zimmernachbarin war am nächsten Morgen von vielen kleinen Stichen übersät – im Gegensatz zu mir.

Beim Backen passiert es blitzschnell: Man verbrennt sich, es tut höllisch weh und klingt leider auch nicht rasch ab. Da macht es Sinn, direkt Lavendel fein pur auf die verbrannte Stelle zu tröpfeln und von Zeit zu Zeit aufzufrischen. Denn das Öl wirkt schmerzlindernd, und die Haut bildet in der Regel keine Blase beziehungsweise löst sich auch nicht ab. Genauso hilft es bei Sonnenbrand. Ein fettes Aloe Vera und 20 Tropfen Lavendel fein helfen der Haut zu entspannen und geben ihr viel Feuchtigkeit zurück. Zur Narbenpflege sollte man es in Sheabutter einrühren und so eine Salbe herstellen.

Wer seelisch angespannt und aufgeregt ist, kann einen Tropfen Lavendelöl auf ein Taschentuch geben und ein paar tiefe Atemzüge nehmen. Das wirkt sofort und fördert Ruhe und Entspannung.

Das ätherische Lavendelöl wird entweder als angenehm empfunden oder gar nicht gemocht, zwischendrin gibt es nichts, so die Erfahrung. Wenn Du zu denen gehörst, die es mögen, kann ich Dir nur empfehlen, es immer bei Dir zu haben.

Bei unreiner und entzündeter Haut sowie bei Juckreiz beruhigt es. Wenn Du im Sommer im Freien sitzen und nicht von Schnaken/Stechmücken aufgefressen werden möchtest, hilft es enorm, ein paar Tropfen auf unbedeckte Körperteile wie Hände, Kopf sowie Beine zu geben. Hat so ein Vieh dann doch zugestochen, kannst Du, solange kein Stachel oder Dreck in der Haut ist, mit Lavendel die Wundheilungskräfte der Haut unterstützen.

 

Zusammenfassung

Lavendel fein, das Universalheilmittel. Mischt sich gut mit allen anderen ätherischen Ölen. Gut bei Akne, Allergien, Narben, Schürfwunden, Verbrennungen, Sonnenbrand, Muskel-, Kopf-, Zahn- und Ohrenschmerzen sowie bei Juckreiz. Wird eingesetzt bei Ängsten, Schlaflosigkeit, Einschlafstörungen und Nervosität. Gut zur Haut- und Haarpflege. Das einzige Öl, das pur auf die Haut gegeben werden kann. VORSICHT: Bei Überdosierung kann sich die schlaffördernde Wirkung umkehren. Für psychische Anwendung lieber nieder dosieren. Lavendel eignet sich nicht zur inneren Anwendung bei Schwangeren, Säuglingen und Kleinkindern. Bei äußerer Anwendung bei Säuglingen sollten nur geringste Konzentrationen (< 0,5 %) eingesetzt werden.

 

Somit hilft Lavendel fein also bei
  1. Schnaken
  2. Bettwanzen
  3. Verbrennungen
  4. Sonnenbrand
  5. Schlafproblemen
  6. Unruhe
  7. Schmerzen
  8. Entzündeter Haut
  9. Juckreiz